Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung wird zwei weitere Jahre vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege sowie den Pflegekassen dabei unterstützt, die Begleitung von Menschen mit präseniler Demenz (unter 65 Jahren) zu verbessern. Ziel ist es, den bereits vor drei Jahren gelegten Grundstein in der Beratung, Betreuung und Vernetzung auszubauen und weiterführende Maßnahmen umzusetzen.
Über 70 Anmeldungen erreichten die Anlaufstelle für präsenile Demenz im StattHaus Offenbach zum Online-Fachtag „Menschen mit präseniler Demenz beraten und begleiten“, der am Freitag, 12. Mai erstmals aus dem Institut für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft (IZGS) der Evangelischen Hochschule Darmstadt ausgestrahlt wurde.
Das Auftreten einer Demenz vor dem 65. Lebensjahr bringt für die Betroffenen selbst als auch für ihr unmittelbares Umfeld erhebliche Herausforderungen mit. Ziel dieser Schulung ist es Beratungs- und Anlaufstellen sowie Fachpersonal mit Kontakt zu Menschen mit präseniler Demenz (Krankenhaus, Pflegekassen, Arbeitsamt etc.) zu befähigen, Menschen mit präseniler Demenz bzw. deren Bezugspersonen kompetent auf Augenhöhe zu begegnen.
Isabelle Julia Wydra und Charlotte Schäfer sind Studierende im Studiengang Pflege und Gesundheitsförderung im 5. Semester an der EHD und blicken auf ihr Forschungspraktikum im IZGS der EHD zurück.
"Ganz große Verzweiflung - Demenz bei jüngeren Menschen" lautet der Titel einer dpa-Meldung, die diese Woche versendet und von zahlreichen Medien aufgegriffen wurde. Anlass ist das Buch eines 15-jährigen, der durch das Schreiben den Umgang mit der frühen Demenz seines Vaters (54 Jahre bei Diagnose) verarbeitet. Das Auftreten einer Demenz vor dem 65. Lebensjahr wird als präsenile Demenz bezeichnet und beschäftigt das IZGS im Rahmen des Forschungsprojekts MyCareNet.
Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung hat gemeinsam mit dem Institut für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft (IZGS) der EHD eine Konzeptidee für die Begleitung von Menschen mit präseniler Demenz und deren Umfeld erarbeitet. Dieses soll als hessenweites Modellprojekt spezifische und aufeinander abgestimmte Angebote und Hilfsmaßnahmen für betroffene Familien entwickeln und umsetzen sowie wissenschaftliche Erkenntnisse für die Beratung, Betreuung und Begleitung generieren.
Fünf Jahre nach offiziellem Start des Modellprojekts "PRO WG - Hessische Fachstelle für ambulant betreute selbstverwaltete Wohn-Pflege-Gemeinschaften für Menschen mit Demenz" hat sich die Fachstelle für selbstverwaltete Demenz-Wohngemeinschaften als zentrale Anlaufstelle für zahlreiche Beratungen, Vorträge und Veranstaltungen in Hessen und darüber hinaus etabliert. Auf dem Online Talk wurde zurückgeschaut und ein Ausblick gewagt.
Es vergeht kaum ein Tag ohne eine Anfrage für einen der wenigen und begehrten Demenz-WG-Plätze, die es in Hessen gibt. Die Nachfrage von Interessierten, Institutionen, Initiativen bis hin zu kommunalen Akteuren nach Informationen und Aufklärung rund um Möglichkeiten einer WG-Gründung hat seit dem offiziellen Start des Modellprojeks "PRO WG - Hessische Fachstelle für ambulant betreute selbstverwaltete Wohn-Pflege-Gemeinschaften für Menschen mit Demenz" am 1. September 2016 deutlich zugenommen.
Die Hessische Fachstelle für selbstverwaltete, ambulant betreute Wohn-Pflege-Gruppen für Menschen mit Demenz forciert seit nunmehr fünf Jahren als zentrale Fachberatungsstelle den Aufbau selbstverwalteter Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz. Zusammen mit dem IZGS wurde ein webbasierter Leitfaden zur Errichtung von Demenz-WGs weiterentwickelt und evaluiert. Am 08.09. lädt die Fachstelle zu einem virtuellen Austausch ein, bei der die Ergebnisse der Evaluation vorgestellt werden.
An diesem Wochenende fand die zweite von zwei eineinhalbtägigen Modellschulungen zum Thema Demenz-WGs statt. 19 hochmotivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an der digitalen Schulung der Hessischen Fachstelle für selbstverwaltete ambulant betreute Demenz-Wohngemeinschaften und dem Institut für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft der Evangelischen Hochschule Darmstadt teil.