Wer heute verstehen will, wie sich die Finanzierung gemeinnütziger Organisationen künftig verändern wird, kommt nicht umhin, sich mit den
verändernden gesellschaftspolitischen und technologischen Realitäten zu befassen. Dies ist angesichts der
atemberaubenden Geschwindigkeit der Veränderungen kein triviales Vorhaben.
Die Förderung sozialer Innovationen setzt verstärkt auf die Mobilisierung
verschiedener Ressourcen oder deren Rekombination bei gleichzeitiger starker Orientierung an den Bedarfen der Nutzer. Ein solches Verständnis von Ressourcenmobilisierung setzt einen weiter gefassten Begriff von Fundraising voraus.
Seit den 1990er Jahren ist der gemeinnützigeSektor mit einer Vielzahl anglizistischer Wortschöpfungen konfrontiert. Begriffe wie »Nonprofit-Organisations«, »Social Innovation«, »Social Investment«, »Public Relations« oder auch »Fundraising« suggerieren neue Sachverhalte,
Konzepte, Strategien und damit verbundene Erfolgsaussichten. Diese treffen auf eine esellschaftspolitische Realität, die hierzulande unter anderem durch wegbrechende bzw. rückläufige öffentliche Zuschüsse geprägt war.
Die Beschäftigung mit Finanzierungsfragen des
Dritten Sektors ist kein Selbstzweck der gar Ergebnis einer strategisch geplanten »Ökonomisierung« der Arbeit gemeinwohlorientierter Organisationen. Sie spielte immer schon eine gewichtige Rolle, setzte Rahmenbedingungen und
ermöglichte oder erschwerte die Arbeit.
Welche Aufgaben muss Finanzierung in Nonprofit-Organisationen aktuell bewältigen? Wo liegen künftige Herausforderungen und welche Anpassungen müssen dazu vorgenommen werden? Welche Rolle spielt dabei
Fundraising und welchen Beitrag kann Fundraising zur Bewältigung der Zukunftsherausforderungen
leisten? Wie findet sich Fundraising in die Herausforderungen moderner Finanzierung eingebettet?
Antworten auf diese Fragen wurden im Rahmen der Fachtagung „Social Talk 2014“ an der EHD diskutiert.
Mindener Tageblatt, 16.12.2014: Ein anderes, aber gleichwohl aktives Vereinsleben - das könnte einer der Wege sein, Jugendliche für ehrenamtliche Arbeit zu interessieren. Rund um die zentrale Frage, welche Zukunft junges Ehrenamt hat, ging es beim Abschlussforum zum Aktionsjahr des Kreises Minden-Lübbecke. Rund 90 in der Jugendarbeit Aktive, dazu Vertreter aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, waren dazu in die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule gekommen.
Evangelische Sonntagszeitung, 14.12.2014: Im "Labor für Diakonisches Unternehmertum" entwickeln Mitarbeiter von "Mission Leben" neue soziale Dienstleistungen. Im Januar wird eine Jury zwei Projekte zu Siegern ernennen und den Start der Unternehmen finanzieren.
Kreiszeitung Minden-Lübbecke, 13.12.2014: In seinem Vortrag „Neue Perspektiven im Freiwilligenmanagement – Engagement junger Menschen – Entwicklungs- und Gestaltungshinweise“ stellte Prof. Dr. Vilain basierend auf einer Bertelsmann-Studie vor allem Strukturen in den Mittelpunkt, die jugendliches Engagement unter verschiedenen Zielsetzungen und Zielgruppen beleuchtet und Handlungsansätze des Freiwilligenmanagements aufzeigt.
Immer häufiger klagen Stiftungen über rückläufige Vermögenserträge. Niedrige Zinsen verderben das Geschäft und drohen das Stiftungsvermögen zu verzehren. Ist das nur das Problem einer privilegierten Minderheit? Mitnichten, denn Stiftungen zählen zu den wichtigen Akteuren und Förderern der Zivilgesellschaft. Gehen ihnen die Mittel aus, hat dies auch Auswirkungen für unzählige Vereine und Verbände, für Projekte und Mitarbeiter.
Aus historischer Sicht ist das Spendenwesen bereits ein alter Hut. Spätestens seit der Antike sind viele Formen des Spendens oder des Mäzenatentums dokumentiert, deren Grundmuster auch heute noch prägend für das moderne Fundraising sind. Spenden einzuwerben war seit dieser Zeit allerdings eher eine auf individuellem Talent beruhende Fähigkeit, Menschen zum Geben zu bewegen als eine professionelle Qualifikation.