Netzwerkforschung: Neue Perspektiven zur Analyse und Beschreibung von Engagement

Vilain, Michael; Heuberger, Matthias (2024): Netzwerkforschung: Neue Perspektiven zur Analyse und Beschreibung von Engagement. In: Gille, Christoph; Walter, Andrea et al. (Hrsg.): Zivilgesellschaftliches Engagement und Freiwilligendienste. Nomos Verlag, Baden-Baden. S. 849-857. 

Abstract:

Mit der Netzwerkforschung steht der Analyse und Beschreibung von Engagement ein bisher wenig genutztes, zugleich aber aufregendes theoretisches und methodisches Inventar zur Verfügung. Das hängt mit den besonderen Eigenschaften von Netzwerken zusammen. Netzwerke
betrachten den Menschen in einem sozialen Kontext, der ihn zwar beeinflusst, nicht jedoch determiniert.
Engagierte werden aus dieser Perspektive zu handelnden Akteuren, die einerseits durch die sie umgebende Sozialstruktur gelenkt werden, diese andererseits auch aktiv gestalten und somit verändern können. Damit eignen sich Netzwerke bzw. Netzwerktheorie(n) in besonderer Weise zur Untersuchung von Engagement als sozialem Phänomen im Spannungsfeld zwischen individuellem Handeln und kollektiver Rahmung. Vor diesem Hintergrund skizziert der Beitrag die Idee des Netzwerkes als Analyseparadigma für die Engagementforschung, führt in zentrale Grundbegriffe der Netzwerkforschung ein und zeigt die Potenziale der Netzwerkforschung für Theorie und Praxis der Engagementforschung auf.