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Das Studium Nonprofit-Management an der EHD war ein großer Gewinn

Für Marc Oliver Keil war der berufsbegleitende Masterstudiengang „Nonprofit Management“ ein Karrierebeschleuniger. | Foto: privat
Für Marc Oliver Keil war der berufsbegleitende Masterstudiengang „Nonprofit Management“ ein Karrierebeschleuniger. | Foto: privat

Für Marc Oliver Keil war der berufsbegleitende Masterstudiengang „Nonprofit Management“ an der EHD ein Karrierebeschleuniger. Ins Studium startete er als pädagogischer Mitarbeiter im Bereich Freiwilligendienst des DRK Kreisverbandes Odenwaldkreis – heute ist der 35-Jährige Abteilungsleiter Controlling der Wohlfahrtsorganisation und berichtet direkt an den Vorstand. 

 

„Der Lerneffekt war riesig“, betont Marc Oliver Keil. Was er an den Wochenenden und Präsenztagen aus den Vorlesungen und Seminaren an der Evangelischen Hochschule Darmstadt mitnahm, konnte er gleich in seinem Arbeitsalltag beim DRK umsetzen. „Die Inhalte waren sehr praxisnah und auch der Austausch in der kleinen Studiengruppe mit meinen Kommilitonen überaus wertvoll“, erinnert er sich. Keil arbeitete als pädagogischer Mitarbeiter im Fachbereich Freiwilligendienste des DRK Kreisverbandes Odenwaldkreis, als er den Masterstudiengang Nonprofit Management in Darmstadt aufnahm. Noch während des Studiums wurde er zum stellvertretenden Fachbereichsleiter beim DRK ernannt.

 

Der Alumnus ist ein Quereinsteiger. Einen Bachelorabschluss hat der gebürtige Erbacher zunächst in Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der TU Darmstadt gemacht. Die Fächer interessierten ihn, „doch ich habe schnell gemerkt, dass mich die soziale Arbeit eigentlich mehr reizt“. Weshalb er 2012 nach seinem ersten Studienabschluss in den pädagogischen Bereich der Wohlfahrtsorganisation wechselte. Weil er sich fachlich und persönlich weiterentwickeln wollte, nahm er dort immer wieder an Schulungen und Fortbildungen teil. Die waren gut, „doch ich wollte tiefer gehen, mich auch mal ein ganzes Modul lang mit einem Thema befassen“, berichtet er. 

 

Die Bereichsleitung des DRK-Kreisverbandes war es, die den damals 28-Jährigen schließlich auf den berufsbegleitenden Masterstudiengang Nonprofit Management aufmerksam machte. Die Ausrichtung sagte ihm sofort zu und er schrieb sich 2015 - trotz seiner Vollzeitstelle - für den fünfsemestrigen berufsbegleitenden Masterstudiengang ein. „Genau nach so einem Studiengang hatte ich gesucht, weil er sowohl Managementfragen als auch betriebswirtschaftliche Anforderungen aufgreift.“ Marc Oliver Keils Motivation war groß. „Auch mein Arbeitgeber war sehr flexibel. Ich konnte mal früher gehen oder auch mal länger bleiben, wenn es das Studium erforderte.“ Die Masterarbeit neben dem Berufsalltag zu bewältigen, sei allerdings eine Herausforderung gewesen, räumt er ein. Inhaltlich hat er in seiner Masterthesis jedoch ein Thema angegangen, das später Teil seinen Arbeitsalltag sein sollte. Es ging um die Personalentwicklung in Wohlfahrtsorganisationen, speziell beim DRK.

 

Heute ist Marc Oliver Keil in der Abteilungsleitung Controlling, wobei der Fokus seiner Arbeit einerseits auf der Führung des Personals und der Entwicklung der Abteilung liegt und er andererseits den DRK-Vorstand und die einzelnen Abteilungen auf dem Laufenden halten muss. Dabei muss der Alumnus auch die Kalkulation von Projekten sowie die Analyse und Planung der Geschäftsergebnisse im Blick haben. „Durch das Studium wurde ich sehr gut auf die ganze Bandbreite an Management-Aufgaben in einer Wohlfahrtsorganisation vorbereitet“, findet er - wobei ihm heute als Controller auch sein Abschluss in Wirtschaftswissenschaften zu Gute kommt.

 

Als einen großen Gewinn des Studiengangs Nonprofit Management sieht Marc Oliver Keil neben den erworbenen fachlichen Kompetenzen die persönliche Entwicklung als Führungskraft an. Geholfen haben ihm dabei Studieninhalte wie „Leadership und Ethik“, „Biographie und Leitung“ oder „Komplexität Managen“. Einbringen konnte er diese bei einer ganz besonderen Herausforderung, als ihm während der Corona-Pandemie die Leitung des vom DRK betriebenen Impfzentrums im Odenwald übertragen wurde „Bei einer so dynamischen und schwer planbaren Aufgabe konnte ich die Fülle an Inhalten von Personalmanagement, Qualitätsmanagement, Prozessoptimierung über Finanzierung und Recht bis hin zur politischen Kommunikation gleichzeitig anwenden. Ich habe den Studiengang im Schnelldurchgang erlebt“, sagt er. Manchmal habe er dabei sogar alte Studienunterlagen wieder hervorgeholt und durchgelesen. „Das hat viel geholfen“, lacht er. Und es habe gezeigt, wie lebensnah an der EHD gelehrt werde.

 

Das Interview führte Astrid Ludwig.