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Nonprofit Management: ein gefragtes Studienfach – Was den Unterschied ausmacht

Studiengangsleiterin PD Dr. Susanne Kirchhoff-Kestel und Prof. Dr. Michael Vilain, Vizepräsident für Forschung und Internationales
Studiengangsleiterin PD Dr. Susanne Kirchhoff-Kestel und Prof. Dr. Michael Vilain, Vizepräsident für Forschung und Internationales

Evangelische Sonntagszeitung, NR. 31 / 31.07.2022

 

Ethik und Persönlichkeitsbildung: Die Evangelische

Hochschule bietet den etwas anderen 

Weiterbildungs-Master Nonprofit Management an.

 

Nonprofit-Organisationen erfordern ein anderes Management, Werteverständnis, eine andere betriebswirtschaftliche Leitung oder auch Mitarbeiterführung als gewinnorientierte Unternehmen. Genau darauf hat die Evangelische Hochschule Darmstadt die Inhalte ihres Studiengangs Nonprofit Management zugeschnitten. Der Weiterbildungs-Master der EHD zeichnet sich durch Module speziell zur Persönlichkeitsentwicklung, Ethik und eine große Praxisnähe aus.

 

Dass soziale Einrichtungen, Stiftungen und nichtgewinnorientierte Organisationen, seien es nun das Rote Kreuz, die Christoffel Blindenmission, Greenpeace oder Ärzte ohne Grenzen, eine andere Leitungsausbildung brauchen, „das hat die Evangelische Hochschule schon sehr früh erkannt“, sagt Prof. Michael Vilain, Vizepräsident für Forschung und Internationales. Schon Anfang der 1990er Jahre gab es an der kirchlichen Hochschule daher ein Zertifikatsangebot, das speziell auf diesen Nonprofit-Bereich abzielte. Ein paar Jahre später wurde daraus zunächst ein Diplom- und heute ein Master-Studiengang, der berufsbegleitend in Blockveranstaltungen zumeist am Wochenende studiert

werden kann. 

 

Der Master Nonprofit Management ist eine gefragte Zusatzqualifikation. „Ein Karriereschritt für die Studierenden. Für die meisten ist damit anschließend ein beruflicher

Aufstieg in der Einrichtung verbunden, für die sie arbeiten“, so die Erfahrung von Prof. Vilain und Studiengangleiterin Privatdozentin Dr. Susanne Kirchhoff-Kestel. Interessant

ist der Weiterbildungsabschluss vor allem für Absolvent*innen aus dem Bereich Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, Theologie, Betriebswirtschaft, aber auch Public oder Sozial Management.

Studiert wird in kleinen Gruppen. Rund 50 Studierende sind eingeschrieben, aufgeteilt in überschaubare Gruppen von bis

zu 15 Studierenden. Auf kleine Einheiten legt die Hochschule Wert: „Es geht viel um den Austausch miteinander“, betont der Vizepräsident. 

 

Die Inhalte des Master-Studiengangs orientieren sich an drei Aspekten: An einer wissenschaftlich-analytischen Perspektive mit Forschungsbezug, einem starken Praxisbezug, den Vilain und Kirchhoff-Kestel als persönliche Entwicklung der angehenden Leitungskräfte mit dem Stichwort Biografie und Leitung beschreiben. Im Zusammenspiel mit dem Schwerpunkt Ethik, der Merkmal aller Studiengänge an der Evangelischen Hochschule Darmstadt ist, werden Inhalte

wie Konfliktmanagement, Führungs- und Leitungsqualitäten, Coaching oder auch Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion behandelt.

 

„Das ist eine Besonderheit des Studiengangs“,betont der Vizepräsident angesichts von bundesweit rund 120 Studienangeboten im Nonprofit oder Sozial Management. Sensibilität ist gefragt, „die Verantwortung gegenüber

Menschen, der Gesellschaft und Umwelt“, sagt er. Ein weiteres Kennzeichen des Fortbildungs-Masters ist seine enge Verknüpfung mit der Forschung und Praxis. So verfügt die

Hochschule unter anderem über das Forschungs-Institut für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft (IZGS), dessen geschäftsführender Direktor Prof. Vilain ist, und das in zahlreichen Projekten mit Vereinen, Verbänden und Kommunen zusammenarbeitet. 

 

„Unsere Forschungsergebnisse spiegeln wir in die Lehre und Praxis zurück“, unterstreicht er. Praxisbeispiele, Projekte und aktuelle Themen fließen daher immer auch in den Unterricht des fünfsemestrigen Studiengangs Nonprofit Management mit ein. Ebenso wie die ganz „handwerklichen“ Aspekte der wissenschaftlich-analytischen Module, bei denen es etwa um Rechnungswesen oder Buchführung in nicht gewinnorientierten Organisationen oder Unternehmen geht. „Und wie sich diese von der klassischen Betriebswirtschaftslehre unterscheiden“, sagt Susanne

Kirchhoff-Kestel. „Es ist diese Mischung, die den Studiengang bundesweit einzigartig macht und Studierenden seit vielen Jahren den Weg in die Führungsetagen bereitet“, unterstreicht

Prof. Vilain.

 

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