Vilain, Michael (2005): Bürgerstiftungen und „Support-Organisationen“. In: Nährlich, Stefan; Strachwitz, Rupert Graf; Hinterhuber, Eva Maria; Müller, Karin (Hrsg.): Bürgerstiftungen in Deutschland Bilanz und Perspektiven. VS-Verlag, Wiesbaden, 2005, S. 231-252.
Zusammenfassung des Artikels
Der Weg zur Gründung und zum Aufbau einer Bürgerstiftung ist mit Problemen gepflastert und kann somit als durchaus steinig bezeichnet werden. Das gilt insbesondere für die fortlaufende Einwerbung finanzieller Mittel in Form von Spenden und Zustiftungen — aber nicht nur. So muss ebenfalls eine wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit auf der Grundlage der Mission und der eigenen Identität entwickelt werden. Je nachdem ob die Stiftung einen eher operativen oder fördernden Charakter hat, müssen eigene Aktivitäten und Förderprogramme konzipiert und kommuniziert sowie eine Vielzahl strategischer und administrativer Managementaufgaben bewältigt werden. Die Besonderheiten der Bürgerstiftung bringen es im Gegensatz zur traditionellen Stiftung ferner mit sich, dass oftmals viele Menschen ehrenamtlich an der Gestaltung dieser Aufgaben mitwirken. Damit muss auch das richtige Maß an Integration und Partizipation gefunden und umgesetzt werden, ohne dabei zu vergessen, dass es sich letztendlich doch um eine Stiftung handelt. Das alles findet in einem sich zunehmend ausdifferenzierenden rechtlichen und gesellschaftspolitischen Umfeld statt.